Samstag, 14. Juni 2025
Vom 29. Mai bis 4. Juni erlebte ich eine sehr abwechslungsreiche, länger schon gebuchte "Fotoreise", die mich nach SLOWENIEN führte. Unter fachkundiger, souveräner Führung von Heinz konnten wir, eine kleine Gruppe von Vogelnarren, unterschiedliche Fotoverstecke nutzen, aber auch in den tiefen Bergwäldern der Südalpen auf Eulenpirsch gehen.
Die erste Hälfte der Woche verbrachten wir in der Nähe von PTUJ, genauer gesagt nahe der Ortschaft Ormoz, in einer netten Pension, wo hauptsächlich Wanderer, Radler, Weinfreunde und Naturfotografen untergebracht waren. Die Landschaft erinnerte in weiten Teilen an die Toskana wie auch die Gegend um den südbadischen Kaiserstuhl bei Freiburg.
Absolute Highlights waren An- und Abflüge des Wiedehopfs, meist mit erbeuteren Maulwurfsgrillen an seiner (künstlichen) Bruthöhle
Nach langem Warten gelang für Bruchteile von Sekunden das ersehnte Bild des Wiedehopfs mit AUFGESTELLTER HAUBE!
Sogar ein KUCKUCK ließ sich ganz kurz vor dem Hide sehen, hier rufend
Ganz nah und mit genialem gelben Rapsfeld im Hintergrund: Junger Kuckuck vom letzten Jahr
Der abfliegende KUCKUCK erinnert entfernt an einen kleinen Falken oder Sperber. Unter dem Ansatz der Schwanzfedern ist die steife Antenne eines Senders zu erkennen.
Die andere Traumvogelart waren natürlich die farbenprächtigen BIENENFRESSER in Nähe eines steilen Wiesenhanges mit sandigen Abrissen. Noch waren sie nicht beim Brüten, dafür um so lebhafter mit Balz und einigen Kopulationen zu beobachten.
Im warmen Abendlicht bei der Gefiederpflege
Was gibt es Schöneres als diese Pracht eines "Paradiesvogels"??
Abflug des Männchens nach der Kopulation
Das letzte Bild rechts unten deutet bereits auf unser zweites Gebiet in den slowenischen Bergen nahe der österreichischen Grenze hin:
Ein HABICHTSKAUZ in der sehr seltenen dunklen MORPHE
Donnerstag, 12. Juni 2025
Am 25. Mai konnte ich an den Streuobsthängen im Vorbachtal ein Pärchen von Gartenrotschwänzchen (Phoenicurus phoenicurus) beim Füttern ihrer noch unselbständigen Jungen im Nistkasten fotografieren:Das hübsche Männchen mit einer grünen Raupe und einer Kamelhalsfliege im Schnabel
Das Weibchen vor dem Einflugloch mit einer grünen Raupe
Das abfliegende Weibchen, sehr schön im Gegenlicht die Transparenz der Handschwingen
Die Aufnahme zeigt sehr schön das namensgebende orangerote Schwänzchen
Am 11. Juni sitzen die beiden flüggen Jungen ruhig und gut versteckt im Gebüsch und warten auf die vom Männchen herbeigebrachten Insekten und Spinnen:
Flügges junges Gartenrotschwänzchen
Auf der sehr artenreichen, "verwilderten" Streuobst-Hangwiese im Vorbachtal findet das Männchen noch genug Nahrungsangebot, hier mit einer Spinne im Schnabel
Flugstudie des männlichen Gartenrotschwänzchens
Mittwoch, 11. Juni 2025
Ich hatte das Glück, den Schlupf einer Großen Königslibelle (Anax imperator) über zwei Stunden hinweg dokumentieren zu können. Es folgt eine kleine Auswahl aus Hunderten von Phasenbildern:
Die Larve hat einen Binsenhalm am Teichufer erklommen und sich fest verankert. Im Bereich von Kopf und Brust (Thorax) reißt die Larvenhaut (Exuvie) reißverschlußartig auf.
Wie weiße Kabel sehen die Versorgungsbahnen zwischen Larve und fertiger Libelle (Imago) aus, sie reißen weil nun unnötig, bald ab.
Noch ist die Libelle weich, farblos, und außer ruckelnden Bewegungen kaum aktiv
Nach zwei Stunden ist die Libelle hochgeklettert, hat Flüssigkeit und Luft in Körper und Flügel gepumpt, und wird nun einige Stunden bis zur Flugfähigkeit ruhen.
Hier noch das Paarungsrad (Tandem) der Frühen Adonislibelle (Ceriagrion tenellum):
Hier sieht man den Angriff eines zweiten Männchens (oben), das versucht, mit seinen Hinterleibszangen das Männchen vom Tandem wegzuzerren.
Währenddessen lauern unterhalb im Tümpel Dutzende Wasserfrösche (Pelophylax kl. "esculenta"), um einzelne Libellen im Sprung zu erfassen. Dieses Exemplar ist perfekt getarnt unter einer Krebsschere, auch Wasseraloe genannt (Stratiotes aloides).
Schlagartig setzt mitunter das Konzert der Wasserfrösche ein, hier gut zu sehen die ausgestülpten grau-weißen Schallblasen
Dienstag, 13. Mai 2025
Die letzte Tour der 3-wöchigen Reise führte vom 04. bis 10. Mai 2025 ins Burgenland zum NP Seewinkel, mit den bekannten Lacken, die in den letzten Jahren tw. völig ausgetrocknet waren, wie etwa der Zicksee bei St. Andrä. In diesem Jahr waren die Lacken endlich wieder weitgehend gefüllt, die Vogelwelt entspr. reichhaltig und in vielen Fällen die Ufersäume recht nahe an der Straße.
Als NP Seewinkel bezeichnet man das Gebiet östlich des Neusiedler Sees, grob umrissen zwischen Podersdorf-Illmitz-Apetlon und St. Andrä. Gewohnt habe ich zentral in Illmitz.
Hier die schönsten Collagen, Einzelaufnahmen folgen später:
Gleich am ersten Tag gab es diese Raritäten zu sehen: TRAUERSEESCHWALBEN und UFERSCHWALBEN in beträchtlicher Stückzahl, die durch das heftige Regentief der letzten Tage aus dem zentralen und östlichen Alpenraum "geflüchtet" waren.
Hier Jagdfasan, Braunkehlchen (W.), Weißstorch, Haubentaucher und Trauerseeschwalbe
Schlichtweg das Highlight der gesamten Woche: Streitbare KAMPFLÄUFER, einzelne Männchen schon fast im ausgeprägten Prachtkleid
Schöner Vergleich: oben Rotschenkel, unten Dunkler Wasserläufer, im Spülsaum des Zicksees von St. Andrä
v. oben links bis unten re.: Turmfalke, Kiebitze mit Balzflug, Bruchwasserläufer, Rotschenkel, Turmfalke, Stelzenläufer direkt nach der Paarung
Sowohl in der Lagune von Venedig, dem Lio Piccolo, wie auch im NP Seewinkel/ Neussiedler See waren beispw. die grazilen, langbeinigen Stelzenläufer recht häufig, sehr paarungsaktiv und tw. schon auf Gelegen brütend.
Von ob. links: ZIESEL Grassamen entspelzend, Flugbilkd Bienenfresser, Lachmöwe vor Abendrot-Spiegelung am Darscho (Warmsee), Mond am 09. Mai 25, liebstolle Feldhasen nach Sonnenunteragnd, Trupp TRAUERSEESCHWALBEN als Doppelbelichtung bzw. Langzeitstudie
Weitere ausgewählte Motive folgen ...
Samstag, 3. Mai 2025
Ruinenstadt DVIGRAD, Istrien
ROVINJ, Perle der Adria ...
Im Ornithologischen reservat PALUD südlich von Rovinj: Wiedehopf, Ruineneidechse, Mittelmeermöwen,
Turteltaube, und das SCHÖNSTE: Szenen aus dem Liebesleben der Stelzenläufer
Ab hier kommen die Lagunen vom LIO PICCOLO (Italien):
Zitronenfalter, Rosaflamingos, verliebte Stelzenläufer, Bienenfresser, Silberreiher als "Ballerina" ...
Die letzte Collage zeigt Paarung der Rotschenkel, Seidenreiher im Prachtkleid, Stelzenläufer, Rosaflamingo,
Brandgänse
Morgen Sonntag den 04. Mai 2025 kommt die Überfahrt von rund 700 km zum NEUSIEDLER SEE
Melde mich dann gerne wieder.