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  • Peroj und das letzte Kapitel Istrien

    Freitag, 29. September 2017

    Da wir inzwischen voller schöner Eindrücke wieder zuhause sind, folgt hier ein letztes Sammelkapitel Istrien, das ich kurzfristig noch weiter ergänzen möchte. Neue Fotos aus unserer ebenso schönen Heimat liegen schon bereit auf dem Chip...

    1. Abends im winzigen Hafen von Peroj (nördlich von Fasana)

    Zum Fischfang in die Nacht

    "Netzwerk I"

    "Netzwerk II"

    "Netzwerk III"

    "Verkabelung"

    Schmale Boote, Lust an Farben

    Die Farben des Lichtes

    2. Halbinsel Kap Kamenjak - Urheimat der Dinosaurier

     Kap Kamenjak, Naturschutzgebiet ganz im äußersten Süden Istriens, mit vielen eher abgeschiedenen Buchten und Inselchen, ein geschütztes Refugium für seltene Tiere und Pflanzen. Zu deren Beobachtung ist natürlich eher das Frühjahr zu empfehlen.

    Zerstoben am harten Fels

    Bizarre und mediterran begrünte Felswände aus vertikal verschobenen Jurakalk-Sedimenten ...

    ... auf deren Felsbändern nicht selten Fußabdrücke verschiedener Saurierarten aus der Kreidezeit (vor 80-140 Millionen Jahren) zu finden sind. Diese Spur hier hatte ich -neben anderen-  schon vor einigen Jahren zunächst etwas ungläubig fragend entdeckt. Wahrscheinlich stammt sie von Theropoden, das ist eine Gruppe der Saurischia, auf zwei Beinen laufender, fleischfressender Saurier, Vorläufer der Vögel, die Spuren mit tridactylen (dreizehigen) Fußabdrücken hinterließen. So wurden z.B. 1992 vor unserem Urlaubsort Bale von italienischen Tauchern Knochen von 11 Saurierarten gefunden, u.a. von einem Brachosaurier, der mit einer Größe von ca. 25 Metern und einem 10 Meter langen Hals einer der größten Dinosaurier ist, die damals auf der Erde lebten. Dieser Fund ist im gesamten Mittelmeerraum einzigartig und steht heute auf der Weltliste der paläontologischen Funde. 

    Rund 100 Millionen Jahre später blickt ein vierbeiniges Säugetier voller wissenschaftlichem Interesse auf die Spuren seiner Ur-Ur-Ur-Vorfahren ...

    ... oder vielleicht auch nur auf die in diesen Septembertagen besonders lebhafte Brandung ???

    Nach einem erfrischend erholsamen Nachmittag in herrlicher Natur verlassen wir Kap Kamenjak ...

    ... auf schmalem Pfad durch den von Abendsonne angeleuchteten, alleeartigen Pinienwald, ...

    ... oft von verschlungenem Wuchsbild, und gelegentlichem Blick auf die Abendsonne,

    ... die sich auf der Brandung dezent spiegelt, ...

    ... bevor sie im unruhigen Meer versinkt.

    3. Vrsar - Städtchen am Limski Fjord

     

  • Das mittelalterliche Städtchen Labin

    Dienstag, 26. September 2017

    Die mittelalterliche Stadt Labin liegt an der Ostseite der Halbinsel Istrien, oberhalb der Stadt Rabac. Die Stadt liegt auf einem Karstfelsen, 320m ü.d.M. , der steil zur Küste abfällt, mit Blick bis zum Velebitgebirge im Osten.

    Kunst- und Kulturliebhaber lieben die charmante Mischung aus Architektur und kulturhistorischen Denkmälern, sowie zahlreichen Ateliers, Cafés, Galerien und Museen. Dem können wir uns seit unserem Besuch am 21.09.2017 uneingeschränkt anschließen.

    Fotografisch gesehen konnte ich bei unserem Stadtbummel viele idyllische, liebenswerte oder gar skurrile Details in Hülle und Fülle entdecken.

    Die Karte zeigt Labin im Osten Istriens, sowie rot hervorgehoben die früher im Blog erwähnten Lokalitäten Jama Baredine (Tropfsteinhöhle), Rovinj, und das Fischer- und Hafenstädtchen Fasana ("Sardellen").

    Wunderschön gelegen, mit Stadtmauer und Campanile: Labin

    Im Hintergrund die höchste Erhebung Istriens: Der Naturpark Učka, und sein höchster Gipfel Vojak mit einer Meereshöhe von 1401 m.

    Fassade der Pfarrkirche Mariä Geburt mit venezianischem Löwen

    Der Markuslöwe ist das Symbol für den Evangelisten Markus, ... er ist das Wahrzeichen Venedigs und ein Element der italienischen Marineflagge. Der Text ist zu entziffern als: "PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS"

    Sein Revier, mit Ausgang zum Balkon durch das Fenster

    Von hier oben herab werden andere Hunde souverän gecheckt!

    Kleiner schwarzer "Teufel mit Bernsteinaugen"

    Wo sonst???

    Eines der vielen Ateliers. Labin gilt als Stadt der Künstler und Bohemians

    Fein aufgereiht

    Das Türschild einer Töpferwerkstatt

    "Roter Tiger" als Blickfang mit Niedlichkeitsfaktor

    Morbide Ästhetik des Verfalls

    Hinterhof-Poesie

    Die engen Gässchen meist menschenleer, eine Wohltat

    Im Anschluss fuhren wir über steile Serpentinen noch kurz zur Bucht von RABAC hinunter:

    Ruhige Stimmung, Beschaulichkeit. Die Saison scheint hier weitgehend vorbei. Uns ist es recht...

    Der Felsstrand gilt nun wieder den Anglern

    Der Angler und seine Utensilien - Tintenfisch als Köder

    Vom Zahn der Zeit gezeichnet und dadurch schon wieder schön: Jahrzehnte alter Polder

    Als wir über Labin zurück fahren, ergibt sich ein letzter eindrucksvoller Panoramablick über die bergige "blaue" Insel CRES auf das verkarstete Velebit-Massiv, das mir von vielen Reisen zu den Kvarner Inseln (Pag) in geradezu nostalgischer Erinnerung ist.

    Am Abend wollen wir nahe Pula den Abend im winzigen Fischerort Peroj beschließen. Pittoreske Bilder von dort folgen in Kürze.

  • Istrisches Kaleidoskop

    Freitag, 22. September 2017

    Impressionen eines Spätsommertages heute bei und in Rovinj:

    Nachmittags am Strand

    Dehnübungen nach der Ruhepause am Strand

    Auch an den Felsen: Männlicher Karstläufer (Podarcis melisellensis)

    Hafenpromenade von Rovinj im Abendlicht

    Der Gemüse- und Fischmarkt

    Liköre der Region

    Die Trawlerflotte nach dem Löschen der Fisch-Ladung

    Wasserspiegelungen

    Picasso lässt grüßen ...

    Sardellen

    Angeln erfordert Geduld und einen bequemen Sitzplatz

    Köderstückchen an die Haken ...

    Fassade mit Wäscheleine

    Die Nachtimpressionen entstanden in den romantischen steilen Gässchen, die zum Wahrzeichen von Rovinj, ...

    ... der St. Eufemia - Kirche hinaufführen.

    Nächtliche Arbeiten am Fischtrawler

    Weitere Bilder folgen

  • Küstenwanderung Rovinj

    Donnerstag, 21. September 2017

    Morgens standen auf dem Campingplatz noch die Pfützen der vielen nächtlichen Starkregen. Aber tagsüber gab es wiederum traumhaftes Spätsommerwetter, und die Adria gebärdete sich mit hohen Brechern lebhaft wie selten.

    In Rovinj wird auf der Hafensüdseite seit einiger Zeit (leider) ein gigantischer Hotelkomplex erbaut. Nur scheinbar rücken die Bagger durch die Televerdichtung der weithin sichtbaren St. Euphemia-Kirche mit ihrem 60 Meter hohen Campanile auf die Pelle.

    Unbeeindruckt davon erlebten wir am 15. und 16.09. eine herrliche Wanderung entlang der Küste südlich von Rovinj:

    Märchenhafter Park im Morgendunst. Der Park mit seinen alten, schattigen Kiefern- und Zedernwäldern erstreckt sich über einige Kilometer längs der Küste rund um das "Goldene Kap" (Punta Corrente).

    Findus entsteigt dem Bade

    Bittersüßer Nachtschatten mit seinen leuchtenden Beeren rankt sich über die Lorbeerbüsche.

    Nicht die einzige Kiefer, die solch einen erstaunlichen Stützbogen bildet.

    Junge Mittelmeermöve

    Subadulte Mittelmeermöve benötigt rund eine Stunde, um einen Fisch schnabelgerecht zu zerkleinern.

    Adulte Mittelmeermöve (Larus michahellis)

    Der alte venezianische Steinbruch am Kap Montauro ist bei Freeclimbern sehr beliebt

    Farbenspiele bei Ebbe

    Das geplante Abendessen im Freien fiel einem plötzlichen und sehr stürmischen Wolkenbruch zum Opfer.

    Die Lignje (Calamari a Rosto) mit Salzkartoffeln und Mangold ließen wir uns dennoch nicht entgehen.

    Nach dem Regen

  • In der Tropfsteinhöhle BAREDINE JAMA

    Dienstag, 19. September 2017

    Den heute erstmals ganztägig verregneten, kalten Tag nutzten wir zu einem Besuch der BAREDINE JAMA unweit vom bekannten Küstenstädtchen POREC, welche mir mir von einem früheren Besuch in bester Erinnerung war.

    Sie ist eine insgesamt 132 Meter tiefe Schachthöhle, die bis in eine Tiefe von etwa 55 Meter besichtigt werden kann.

    Die Höhle wurde schon vor 4000 (!) Jahren von Menschen besucht, und seit 1996 nun teilweise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    Die beiden am unteren Ende eines Schachts von 66 Meter Tiefe liegenden Seen besitzen eine Wassertiefe von zirka 16 Meter.

    Der beschriebene See im letzten, schönsten Saal

    Der zu besichtigende, sehr beeindruckende Teil gliedert sich in fünf Hallen: Eingangshalle, Roter Saal, Spaghettisaal, vierter Saal, Figurensaal. Tropfsteinformationen mit Namen sind u. a.: Der weiße Turm von Pisa im Spaghettisaal, Schneemann und Madonna im Figurensaal, die hohen „Vorhänge“ in einer Länge von 10 Metern, Fackelträge usw.

    Die Hallen können über nahezu senkrechte, oft sehr steile, eiserne Treppenstufen mit Geländern erreicht werden. Ein wenig Kondition ist v.a. beim steilen Wiederaufstieg nützlich ...

    In der Höhle herrschen konstant 14 °C, am heutigen Tag genau der Außentemperatur entsprechend (brrrrr). Die freundliche, deutschsprachige Führung dauerte 40 Minuten.

    In zwei flachen Schaubecken in diesem letzten Saal werden vier Exemplare des urzeitlichen, blinden, pigmentlosen Grottenolms (Proteus anguinus Laurenti) gezeigt.

    Die fortpflanzugsfähigen Dauerlarven ("Neotenie") können 30 cm Länge erreichen und 70-100 Jahre alt werden. Sie ernähren sich von tierischem Plankton. 

    Die Population dieser Kiemen und Lungen besitzenden Amphibiengattung in meist unzugänglichen Bereichen des subterrestrischen Seensystems hinter der istrischen Küste soll noch recht groß sein. Sie ernähren sich von tierischem Plankton. (Die beiden Fotos vom Grottenolm aus Wikipedia, ebenso Teile der Beschreibung).

    Nach stundenlangem Regen riß gegen 18.30 Uhr der düstere Himmel über dem Meer für kurze Zeit unvermittelt auf. Das massive Tiefdruckgebiet der letzten beiden Tage sollte allmählich durchgezogen sein ...

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