Dienstag, 31. Oktober 2017
Zum Lutherjahr wurden auch am heutigen Feiertag wieder wichtige Reden gehalten!
Auch das leibliche Wohl kam dabei meist nicht zu kurz.
Idylle am Jagstufer: Die Landschaftspfleger bei der Rast
Aufmerksames Beobachten
Die Herde zieht weiter - einer hält Wache
Andere Motive des Tages:
Schloß Bartenstein im Kreis Schrozberg
Am Wegrand bei Mulfingen/Jagst
Jesusfigur am Kreuz
Holunder-Farben
Letzte Reben im letzten Licht
Oder besser im Hochformat?
Herbstfarben im Schilf
Unterregenbach an der Jagst - Detail. Die Uhrzeit stimmt, trotzdem gehen hier die Uhren etwas langsamer...
Samstag, 28. Oktober 2017
Wetterumschwung im Main-Tauberland, bald geht der Herbst, noch blüht der Senf.
Sturm kündigt sich an.
Geländer am Stausee
Zarte Spiegelung
"Windspuren"
"Unruhe an der Oberfläche"
"Flüssiges Metall"
Ahornmosaik
Stacheliger Schattenriß
"Sonnenscheibe"
Durchblicke am Abend
Dienstag, 24. Oktober 2017
Weiterführende Informationen:
Villa Taranto (Verbania): eine grenzenlose Blumenreise
Gleich am 10.10. besuchten wir die schon recht herbstlichen Gärten Giardini Botanici der Villa Taranto, die eher einem Park mit über 20.000 Pflanzenarten auf 16 ha gleichen. Natürlich wäre ein Besuch im Frühjahr mit der Hauptblüte der Rhododendren, Azaleen, Kamelien, Magnolien und unzähligen anderen teils aus aller Welt gesammelten "exotischen" Arten noch vielfach reizvoller, aber einige nette Aspekte konnten wir auch noch im Herbst bewundern:
Der Schöpfer des Parks, ein schottischer Kapitän
Hamamelis
Brunnen mit Putti im Eingangsbereich
Areal mit großen Baumfarnen
Strauchförmige Cistrosen in später Blüte
Herbstfärbung der Eichenblatt-Hortensie
Die Wasserterrassen mit der nicht zugänglichen Villa Taranto im Hintergrund
Nebelkrähe im Sprüh-NEBEL (wo sonst?)
Unter Glas die riesigen Blätter der Victoria cruziana
Fruchtender Kaki-Baum (Diospyros kaki)
Blühende Passiflora
Fortsetzung folgt.
Samstag, 14. Oktober 2017
Anm.: Ganz unten finden sich noch einige neue Bilder von der Rückfahrt über den alten San Bernardino-Pass.
Anreise am 8.Oktober 2017: Nach Durchfahrt des modernen, 6.6 km langen Tunnels ein Blick zurück auf Teile des San Bernardino-Massivs. Danach geht es weiter über Bellinzona, Locarno, Ascona, Cannobio, Cannero Riviera, und wir "klettern" in engen Serpentinen 600 Meter hoch zum Ziel, dem kleinen Bergdorf Trarego (790 m ü.d.M.), mit weiter Aussicht über den langgestreckten Lago Maggiore (193 m ü.d.M.).
Unser Standort in den Westufer-Bergen ist das Bergdörfchen Trarego, wo wir für 10 Tage eine gemütlich eingerichtete Apartment-Wohnung mit tollem Sonnenbalkon und Seeblick beziehen. Markiert habe ich einen Teil unserer Wanderziele mit den Erhebungen Monte Carza, Mte. Pian Bello, Mte. Spalavera, Mte. Morissolo, Mte. Morissolino. Gerade an deren Südhängen herrschten oft Temperaturen um die 25°C. Mitnahme von genügend Trinkwasser und Sonnenschutz Faktor 30 waren hier Pflicht. Klimatisch fühlten wir uns oft an unseren September-Urlaub in Istrien erinnert. Wetterglück!
Blick vom Balkon auf das stellenweise nächtlich illuminierte Ostufer des Lago Maggiore in der ersten Nacht.
Blick auf den Lago Maggiore von Nordwest (Piemont) auf´s lombardische Ostufer am ersten Ausflugstag.
Blick nach Süden. Der See erstreckt sich in Nord-Südrichtung, ist 64,37 km lang und nur bis zu 10 km breit. Wie die anderen oberitalienischen Seen, etwa der Gardasee, entstand er beim Abschmelzen eiszeitlicher Gletscher. Vor allem sein Nordteil ist von hohen Bergen umgeben. Das Klima ist jetzt im Oktober noch extrem mild, fast sommerlich.
Aus etwa 1100 Metern ü.d.M. hat man einen schönen Blick vom hohen Westufer auf das Städtchen Cannero Riviera (Italien), leider bei äußerst ungünstigem, dunstigem Mittagslicht. Später werden wir jedoch die schönsten Stellen dieses idyllisch gelegenen Fleckens schon vormittags erkunden. Hier als Einschub einige davon.
Cannero Riviera wirkt schon deutlich mediterran mit ausgeprägtem südländischem Flair, wie wir es lieben.
Der Porte Vecchio von Cannero Riviera
An sonnenbeschienen Mauern, Hauswänden und Strukturen aller Art im urbanen Bereich ...
... wie auch vertikalen Felsstrukturen in allen Höhenlagen bis über 2000 Metern ü.d.M. finden wir die anpassungsfähigen Mauereidechsen (Podarcis muralis maculiventris).
Wieder zurück in den Bergen des Westufers:
Bergwandern mit Hund vor herrlicher Kulisse
Lichtes Birkenwäldchen weit unterhalb der Baumgrenze, malerisch wie ein Aquarell
Großflächige Bereiche der früher abgeholzten Bergflanken sind nun von herbstbuntem Adlerfarn (Pteridium aquilinum) überzogen. Allerdings verhindert er durch sein dichtes Kriechwurzelsystem weitgehend das Aufkommen junger Bäume.
Bei herrlichen Bergwanderungen genießen wir den einsetzenden "Indian Summer"
Weit im Westen das eindrucksvolle, schneebedeckte Monte-Rosa-Massiv, per Tele "herangeholt", mit 4634 m ü. M. der höchste Punkt der Schweiz und zugleich zweithöchster Berg der Alpen, ein anderer Teil des Gipfels liegt in Italien.
Gegen Abend steigt der Dunst aus dem Tal des "Parco Nazionale Valle Grande" auf, des größten und touristisch noch weitgehend unerschlossenen Naturraums der Alpen.
Die Silhouette des Valle Grande bei Sonnenuntergang. Der Himmel zeigt einen letzten, fantastischen Farbenrausch.
Der Valle Grande Nationalpark nach Sonnenuntergang. In wenigen Minuten werden alle Farben einem Graublau weichen, unser Abstieg in der Dämmerung beginnt.
Und auch am heutigen Montag-Abend wieder ein ähnlicher Traum in Blau und Orange:
Der trichterartige Nationalpark VALLE GRANDE durchs Teleobjektiv. Steile Berge und tiefe Schluchten machen Durchquerungen sehr schwierig.
Heute morgen, Dienstag, der 17.10., ist unser letzter Urlaubstag:
Wir starten im Bergdorf Trarego, wo unser Apartmenthaus liegt, 600 Meter über dem See. Weitere 300 Höhenmeter und viele enge Serpentinen später bietet sich ein etwas verändertes Panorama:
Der Himmel zeigt erstmals Wischwolken und der See erscheint in aparten Graustufen. "Unser" Hochdruckgebiet liegt mittlerweile über dem östlichen Balkan.
Wir parken das Auto in Piancavallo und wandern den einfachen Serpentinenweg an der Südflanke des Morissolo-Rückens entlang. Hier herrschen noch einmal richtig hochsommerliche Temperaturen, die wir als "Winterdepot" regelrecht aufsaugen. Schon das Tragen eines T-Shirts wirkt hier schweißtreibend. Der Monte Morissolo (1238 Meter ü.d.M.), ganz rechts mit seiner charakteristischen Spitze, bietet einen absoluten Traumblick:
Unter dem Gipfel des Monte Morissolo die eisernen "Tri Croce", von wo man einen herrlichen Panorma-Blick genießen kann. Über den Höhenrücken steigen wir zum etwas höher gelegenen Monte Morissolino (1410 Meter ü.d.M.)
Silbernes Herbstlaub kontrastiert vor tiefblauem Himmel.
Am Wegrand nimmt Findus ein Bad im rascheligen Buchenlaub ... Hier kann man als kleiner Hund abtauchen ...
... und schließlich sein heiß begehrtes Stöckchen wiederfinden!
Durchleuchtetes Buchenblatt, garantiert nicht arrangiert.
Wandern macht auch Hunde hundemüde! "Ein wenig" Komfort muss auch Vierbeinern zugestanden werden.
Zwischenzeitliche, andere Ausflugsziele, etwa den sehr sehenswerten, parkähnlichen Giardino Botanico Villa Taranto in Verbania, zeige ich später in einem letzten Blog-Teil.
Vom Balkon unserer Ferienwohnung im Bergdorf Trarego gegen 19.00 Uhr der heutige unfassbar flammende Abendhimmel, ein Ende der stabilen, langen Hochdrucklage liegt in der Luft! Ganz links unser Hausberg, der Monte Morissolo, den wir heute Mittag noch bestiegen und die "Drei Kreuze" besucht hatten.
Und nochmal steigern sich die Farben zum Finale furioso, passend zum heutigen letzten Abend im Piemont. Etwas Wehmut kommt spätestens jetzt unweigerlich auf ...
Morgen dann die Heimfahrt (Schade!), aber einige weitere hoffentlich sehenswerte Aufnahmen liegen noch parat.
Abschied vom See mit Blick auf Cannero Riviera am 18.10.2017 um 8.52 Uhr.
Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt das schon leicht "bezuckerte" Bergmassiv oberhalb des San Bernardino-Tunnels, den wir dieses Mal vermeiden.
Wir wählen den landschaftlich viel schöneren Weg über den historischen Passo San Bernardino anstelle des etwas öden Tunnels.
Das "Ospizio" auf der Passhöhe als gerne genutzter Rastplatz. Die serpentinenreiche, nun gut sanierte Passstraße in herrlicher alpiner Umgebung ist besonders bei Bikern sehr beliebt. Die Europäische Hauptwasserscheide trennt die Zuläufe zum offenen Atlantik, der Nord- und Ostsee, von denen zum Mittelmeer und Schwarzen Meer.
Der Passrücken von Gletschern fast glatt geschliffen, und als "Überbleibsel" der Eiszeit ein fotogener kleiner See mit anmoorigen Wiesenflächen.
Hier existiert eine einzigartige Rundhöcker-Moorlandschaft mit Hunderten von kleinen und grossen Moorflächen, Seen und Tümpeln und den bis 2000 m Höhe reichenden höchstgelegenen Hochmoorflächen der Schweiz.
Wasser"gräser" bilden haarartige Muster.
... besonders grafisch im Gegenlicht.
Eine Flachwasserstelle, von einer dünnen Mikrobenschicht überzogen, leuchtet aus bestimmtem Winkel in fast surrealen Schillerfarben.
Dekorative, anthropogene Stein"gärten"
Nicht immer gefallen die allerorten überhandnehmenden Steinmännchen, aber hier muten sie leicht "tibetanisch" an und passen durchaus zur Gipfellinie.
Gelbflechten auf den Felsen zeugen von sehr sauberer Luft.
Wir durchstreifen und genießen fast eine Stunde lang dieses besondere Gebiet, welches übrigens auch die deutsch-italienische Sprachgrenze darstellt. Durch´s Rheintal über Chur, Bregenz und schließlich Memmingen und Ulm sind wir sechs Stunden nach Passquerung wieder wohlbehalten zuhause. Im Gepäck viel, viel mehr als nur unsere Reiseutensilien ...
Mittwoch, 11. Oktober 2017
Eines der fotografisch attraktivsten Ziele um den Lago Maggiore ist das wild zerklüftete Valle Verzasco im Tessin (Schweiz) mit seinen geschliffenen, teils bunten Steinformationen, manche wie Skulpturen oder Fantasiewesen anmutend. Auch grafisch filigran lassen sich vielfältig interpretierbare "Zeichnungen" finden.
Wir fuhren über Locarno ins Valle Verzasco bis zum alten Städtchen Lavertezzo und blicken zurück nach Süden Richtung Lago Maggiore.
Die Esskastanien-Wälder haben bereits eine schöne Herbstfärbung angenommen.
Stachelige Früchte der Esskastanien ("Maronen") liegen im Flachwasser
Die alte "Römische Brücke" aus dem 17. Jhdt. "Ponte dei Salti" bei Lavertezzo. Ab hier schlägt das Fotografenherz auf hohen Touren...
Von der Farbe des Verzasca-Flusses erzählt man sich, dass noch nie „ein Künstler ein so wunderbares Grün gemalt“ habe, und nie hätte dieser Künstler auch nur vermuten können, dass ein solches Grün existiert.
Die Gesteinsfarben variieren je nach Lichtverhältnissen in BLau-, Grau-, Ocker- oder Rottönen.
Hier fühle ich mich an den Halbedelstein "Tigerauge" erinnert.
Die abgeschliffenen Felsmulden bilden ideale Locations für "Models" ...
Erneuter Besuch im Valle Verzasco am heutigen Donnerstag, 12.10.2017:
Fotogen: Bergahorn-Blätter in den klaren Fluten
Bei Tauchern ist die Verzasca sehr beliebt: klares Wasser, fantastische Formen und leuchtende Farben, Tiefen bis zu sieben Metern, aber nicht ungefährlich durch die teils reißende Strömung.
Für heute Nacht werde auch ich erstmal abtauchen und die vielen Eindrücke sacken lassen...