Montag, 24. April 2023
Nach einem traumhaft schönen Sonnenuntergang über dem nordfriesischen Wattenmeer konnten am Folgetag Kreuzottern (Vipera berus) beobachtet werden.
Nach der Winterstarre begeben sich frisch gehäutete Kreuzottermännchen auf Sonnenplätze und auf Suche nach den ziemlich standorttreuen Weibchen.
Im Bild das Kräftemessen zweier Ottermännchen, der beschädigungslose KOMMENTKAMPF. Auch eine Paarung konnte beobachtet werden.
Leider wurde diese für Menschen kaum gefährlich werdende, äußerst defensiv sich verhaltende Schlange in den letzten Jahrhunderten fast völlig ausgerottet. Bis vor rund hundert Jahren wurden in Deutschland z.B. auf den Gemeinden oder in Apotheken sogar "Fangprämien" für das Abliefern deren Schwänzen bezahlt.
Montag, 24. April 2023
Knäkente (Spatula querquedula), Paar
Pärchen der Brandgans (Tadorna tadorna), hinten das Männchen mit dem auffallenden Schnabelhöcker in der Paarungszeit.
Haubentaucher (Podiceps cristatus) während der Balz in der sog. "Pinguinstellung", mit ritualisierter Übergabe von verrottenden Schilfblättern.
Im Prachtkleid mit schwarzer, aufstellbarer Haube und rotschwarzem Backenbart. Die Balzrituale sind in ihren verschiedenen Phasen hochkomplex. Leider kann ich hier nur einen Bruchteil meiner Beobachtungen zeigen.
Uferschnepfe (Limosa limosa) auf Nahrungssuche
Uferschnepfe - Balzverhalten
Uferschnepfe zieht einen kleinen Regenwurm aus dem Boden. Die Schnabelspitze trägt Geschmacks- und Tastsinneszellen.
Aus einer kleineren Gruppe von durchziehenden Kampfläufern (Calidris pugnax) ein besonders hell gefärbtes Exemplar
Heranbrausender, höchst territorial-aggressiver männlicher Höckerschwan
Streitbare Graugänse, auffliegend
Sehr häufig auch Feldhasen in den Wiesenbereichen
Feldhasen im Doppelportrait
Kopulation der Austernfischer (Haematopus ostralegus)
Graureiher sind überall häufig anzutreffen, z.B. im Flachwasser Nahrung suchend, zumeist Dreistachlige Stichlinge
Rotschenkel bei kurzer Pause
Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula) haben im Gebiet bereits zu brüten begonnen.
Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta).
Säbelschnäbler "erleichtert" sich im Flug, Abendlicht vor Schilf.
Von dieser attraktiven Art folgen in Kürze weitere Bilder, ebenso wie von etlichen weiteren Vogelarten.
Tausende Nonnen- und Graugänse am Abendhimmel, ohrenbetäubendes Rufen. Mitunter scheucht sie der Seeadler vom Boden auf.
Montag, 24. April 2023
Fast eine ganze Woche im Beltringharder Koog und in der Umgebung: Vielfach noch intakte Natur, wenn auch durch Eindeichung tw. aus Menschenhand entstanden, und eine üppige Seevogelwelt, ein Paradies für den Vogelfotografen.
Aus Zeitgründen gebe ich nur kurze Beschreibungen zu den Fotos.
Kiebitz
Kiebitz aus Nahdistanz mit 600 mm Brennweite (wie 99% aller Vogelaufnahmen)
Vorsichtig zieht der Kiebitz einen Regenwurm aus dem Boden.
Lachmöwe verjagt Kiebitz
Prachtvoller Erpel der Löffelente (Spatula clypeata)
Flugstudie einer männlichen Löffelente im Prachtkleid
Synchronflug eines Pärchens der Reiherente
Abfliegender Rotschenkel (Tringa totanus)
Eine männliche Schnatterente (Mareca strepera) zeigt erst in dieser Momentaufnahme ihre dezente Musterung und Färbung.
Montag, 17. April 2023
Seltenheitswert: Fischotter (Lutra lutra) in Hafennähe am helllichten Tag
Schnappschuß in den Sundischen Wiesen vor Pramort: Rotfuchs mit "gestohlenem" Schwanenei aus dem nahen Schilfgebiet. Beine und Bauch sind noch nass.
Ganz genau fixiert er mich beim Laufen: Gewehr oder langes Teleobjektiv???
Seeadler auf der Mole in Barth
Seeadler setzt zum Sturzflug an ...
Fast senkrecht geht´s nach unten ...
Den erbeuteten Aal muss man verteidigen, Futterneid zwischen Seeadlern ...
Aber VORBEI FLIEGEN ist erlaubt ...
Das ist KEIN CRASH - der erste Eindruck täuscht. Beachte auch die Ring-Prägung.
Landender Kormoran
Immer elegant der Höckerschwan im Flug
Aggressiver Höckerschwan verbeißt sich im Rückengefieder des Rivalen. Bild aus größerer Entfernung.
Silbermöwen - ein neugieriges Paar
Graugans vor Schilf, Allerweltsvogel, aber grafisch attraktiv.
Demnächst melde ich mich dann aus Nordfriesland von der Nordseeküste ....
Freitag, 14. April 2023
Die traditionelle Bodden-Fischerei ist auf ein Fünftel geschrumpft in den letzten Jahren. Das hat mit verschiedenen Ursachen, aber auch festgelegten, aus Sicht der Fischer zu restriktiven EU-Fangquoten zu tun. Nach deren Auffassung geben die Boddengewässer zwischen Zingst und Barth noch genug Fisch her, viel mehr, "als wir fangen dürfen".
Während längerer interessanter Gespräche - auch über das soziale Umfeld und die hohe Jugendarbeitslosigkeit sowie Licht- und Schattenseiten des massiven Tourismus,
dürfte ich ihnen beim "Löschen" und Bearbeiten der Fänge über die Schulter schauen:
Das Ausnehmen direkt nach dem Fang im Hafen
Große Zander (Sander lucioperca), die auch noch in mäßigem Brackwasser leben können
"Der Zander gilt als heimischer Liebling der Spitzengastronomie. Sein außerordentlich festes, weißes mageres Fleisch ist eine besondere Delikatesse mit dezentem Geschmack und zartem Biss. Zanderfilet ist grätenarm und lässt sich wunderbar braten oder dünsten."
Ausnehmen der Zander, die in Ausnahmefällen bis 1,20 Meter lang und bis 15 kg schwer werden können!
Flussbarsche (Percus fluviatilis), die etwas füllig wirkenden Weibchen tragen Rogen in sich.
"Riesige" Brachse oder Brasse, auch Blei genannt (Abramis brama), werden häufig zu Fischmehl bzw. in Polen zu Fischfrikadellen verarbeitet.
Plötze oder Rotauge (Rutilus rutilus)
Zitate: Verwendungsbeispiele für ›Plötze‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora