Mittwoch, 22. Mai 2019
Aus Zeitmangel kann ich die Tagesreihenfolge nicht mehr genau einhalten.Vorweg etwas zum Schmunzeln:
In Griechenland stellt man neurdings wohl Kühe ins Tor.
Zum Glück ist das nicht MEIN Corsa.
Meine Beobachtungen vom 24.und 25.05. in bzw. bei Kerkini am Westufer:
Markttag in Kerkini:
Die Plastifizierung der Welt macht leider auch am schönen Lake Kerkini nicht halt.
Ohne Plastik geht es nicht. Am Ende landet der ganze giftige Schrott immer in den Gewässern.
Daran werden auch die morgigen Kommunalwahlen nur wenig ändern können. Hier die Hellas-Flagge. Allenfalls ein paar Freiwillige bzw. NGO´s kümmern sich mit bescheidenen Mitteln um die Reinigung des Sees.
Die schöne griechisch-orthodoxe Kirche in Kerkini mit Störchen. Sie bekommen täglich Gottes Segen ...
Der Seedamm nördlich von Kerkini ist recht "gut" befahrbar.
Ringelnatter im späten Licht: Gestreifte Form (Natrix natrix "persa")
Würfelnnatter (Natrix tessellata) beim Sonnen. Ob sie schon weiß, was ihr heute noch blühen KÖNNTE??
Am Westdamm beobachtete ich einen Weißstorch, der innerhalb weniger Minuten zwei Würfelnattern aufspürte und nach längerem "Ringen" verschlang.
Immer wieder hatte die Schlange "verzweifelt" versucht, zu entkommen. Letztlich vergeblich gegenüber dieser "Riesenpinzette".
The End. Die Natter wird lebend verschluckt.
Kleine Bachläufe, parallel zum Damm, bilden wichtige Nahrungshabitate für die Schreitvögel und sind Suhlen für die Büffel. Auf dem Wurzelstock rechts saßen etwa 20 Schildkröten, die meisten davon adulte Mauremys rivulata, der Rest Emys.
Weißstorch im Wiesengelände
Abflug zum Horst
An einem der hier vielen Horste auf den Telefonmasten warten schon Partner und hungrige Junge!
Vom Bachlauf heraufgekommen überquert direkt vor dem Auto eine weibliche Emys orbicularis hellenica den Weg. Da musste natürlich kurz ein Portrait gemacht werden.
Für mich erstaunlich die weitgehend schwarzbraune Unterseite (Plastron), womöglich durch Eisenoxide verstärkt.
Ein weiteres, männliches Exemplar von Mandraki (Nordufer) mit deutlicher gelber Sprenkelung ...
... und typischerweise stärker gefleckter Unterseite.
Ein Weibchen der sehr zahlreichen Smaragdeidechsen beim Sonnenbad (Mandraki), deutlich erkennbar trächtig mit Eiern.
Ein Highlight: Auf totem Gezweig beim Sonnen eine der mächtigsten, im Wesen gutmütigsten Schlangen des Balkans: Die Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata). Sie lieben die Nähe des Wassers.
Als gute Schwimmerin verschlingt sie bevorzugt Eier und Junge von Wasservogel-Schwimmnestern, z.B. der Seeschwalben.
Neben den obligatorischen Wasserbüffelherden ...
...
... habe ich einige größere, rotbunte und graue Rassen von Rinderherden südlich des Ortes Kerkini, hier beim Durchwaten des Flachwassers beobachten können. Da sie sehr friedlich sind, habe ich mich mitten hinein begeben:
Gerne kühlen sie sich bei großer Hitze hier ab.
Blick zum Himmel: Rund 58 Rosapelikane in Formation
In Europa ein äußerst seltener Anblick!
Ich habe übrigens nochmal genauer recherchiert: Rosapelikane brüten erst seit 2016 am Kerkini-See. 2016 und 2017 waren es 30 Brutpaare. 2018 fiel die Beringung der Rosapelikane aus.
2019 habe ich Telefotos der Rosapelikane auf den beiden Plattformen (bzw. Steinaufschüttungen) ausgewertet:
Etwa 40-60 Jungvögel! (gezählt per Fotoaufnahme am 22.05.2019). Die Rückseite der Steininsel blieb uneinsehbar. Der Jungvogel-Bestand wird durch die Kameras auf den Pfählen permanent kontrolliert. Somit haben wir aktuell 3 Brutgebiete der Rosapelikane in Europa: Donaudelta (Rumänien), Prespa- und Kerkini-Seen (Griechenlandch
Jungtiere der hier am See häufigeren Krauskopfpelikane konnten wir nicht erfassen. Sie brüten u.a. auch am Skutari-See (Monenegro).
Nach Auskunft der Parkranger sollen zur Zeit "300 Couples", also Brutpaare, des Krauskopfpelikans auf den künstlichen Nistinseln brüten. Andere Aussagen gehen von 300 Individuen aus. Ich kläre das noch. Im Juni 2018 wurden nach übereinstimmenden Berichten 150 Krauskopf-Jungvögel beringt!!
Mehr Pelikan-Beobachtungen erhoffe ich mir in der 2. Hälfte des Urlaubs an den Prespasee – Wikipedia Prespa-Seen.
Wasserbüffel-Gruppe beim Wiederkäuen im Uferschatten
Leitkuh tritt auf die Straße, noch nass von der Suhle
Vorfahrt beachten!
Solche Funde bleiben bei der Menge an Rindern nicht aus.
Distelblüte mit perfekter Symmetrie
Wolliger Fingerhut, unweit vom Seeufer. Danke an C.G. !
Wolliger Fingerhut (Digitalis lanata), hochgiftige Arzneipflanze Wolliger Fingerhut – Wikipedia
Anax parthenope - Kleine Königslibelle - Makro-Forum.de Direkt am Spülsaum legen die Paare bzw. die Weibchen ihre Eier an treibenden Holzteilen ab. Diese mediterrane Art ist in Deutschland noch selten anzutreffen.
Coenagrion puella - Hufeisen-Azurjungfer
Feuerlibelle (Crocothemis erythraea), sehr häufig im ganzen Mittelmeerraum, aufgrund der Klimaerwärmung auch in ganz Deutschland eingewandert.
Am Straßen- oder Wegrand sieht man häufig als Zeichen des stark verbreiteten griechisch-orthodoxen Glaubens solche kleinen "Monasterys".
In allen Variationen ...
Im Inneren allerlei Ikonen und kleine Opfergaben
Oft sind es auch "Erinnerungstempel" für Unfallopfer, wie hier für einen sehr jungen Fischer am Seedamm.
Traurig
Die nachfolgende 18.45 Uhr-Abendlicht-Birding-Tour zum See bescherte fantastisches Licht und bleibende Eindrücke. In Kürze mehr davon. Den vorangegangenen Blog habe ich soeben erweitert.
Dienstag, 21. Mai 2019
06.10 Uhr, wir sind gestartet, die Sonne geht grade auf, wir suchen das Gegenlicht. Wir sind beide Fotoenthusiasten. Kitsch gibt es in der Natur nicht, nur ungeschönte Realität: im Rausch der Sinne...
Auch heute nochmals eine Early Morning Tour mit Nikolaos. Man bekommt einfach nicht genug davon. Aber 5200 Bilder aus zwei Kameras müssen erstmal gesichtet werden! Neben Vögeln sind diesmal auch ein paar Reptilien dabei.
Silhouetten
Pelecanus crispus startet gleich
Nikolaos ITAVROS – Nature Activities (0030-6936116066) führt die Tour mit großem Naturwissen und dem sicheren Blick für die Wünsche der Fotografen.
Pelecanus onocrotalus auffliegend
Krauskopf vor blauen Bergen des Belles-Massivs
Flugbild Löffler
Den jungen Löfflern kann man beim Wachsen förmlich zusehen. Im gleichen Brutbaum auch brütende Kormorane und manche Reiherarten. Viele Bäume sterben allerdings zusehends ab: Ätzender Guano, hoher Wasserstand.
Nikolaos beim Betrachten seiner Bilder
Typische Keilformation der Kormorane
Anflug Kormoran im schönsten Morgenlicht: Es ist 06.50 Uhr
Kurz vor der Landung im "versunkenen Wald"
Hier mal die Kameradaten der beiden letzten Bilder: Sony Alpha 9, 400 mm, f 6.3, 1/2000 sec, ISO 640, jpeg out of cam, leichter Crop. Belichtungsprogramm: Manuell wie bei allen Flugaufnahmen. Ich gebe Zeit und Blende vor, und korrigiere jeweils die Belichtung am Rädchen. Die ISO´s sind freigegeben. Eye-AF-C ist on, auch bei Vogelaugen scheint er meist zu greifen. Sehr praktisch.
Fütterung der hungrigen Jung-Kormorane - eher eine Art gieriger Selbstbedienung
Irgendwann ist dann aber auch mal Schluß! Vorläufig.
Wieder an Land, werde ich durch ein heftiges, anhaltendes Brausen aufmerksam: Hunderte, ja Tausende von Kormoranen und Dutzende von Pelikanen bilden eine gemeinsame Jagdgruppe. Das Wasser scheint zu kochen. Ein echtes Schauspiel! Leider gibt dies mein Schnappschuss nicht ansatzweise wieder.
Einer der Abertausenden von Seefröschen
Einige Europäische Sumpfschildkröten sonnen sich im Hafen von Mandraki auf den Verblockungen. Hier ein Männchen.
Östliche Smaragdeidechse, junges Männchen, beäugt mich etwas misstrauisch. Tier mit Schwanzregenerat.
Jungtier derselben Art
Die Würfelnatter (Natrix tessellata) ist auf dem Schwemmgut nur schwer zu entdecken.
Bei der geringsten Störung schwimmt sie eilends davon, wohl aus Scheu vor den Reihern und Störchen.
Ringelnatter, gestreifte Form des Balkans(Natrix natrix persa).
Ich fahre etwas später noch ein Stückchen ins Hinterland des Sees.
Griechische Landschildkröten habe ich schon einige gefunden, teils auch von der Straße gerettet. Dies ein Weibchen der Ostrasse (Testudo hermanni boettgeri).
Portrait desselben Tieres.
Die Belegfotos der vielen tot gefahrenen Scheltopusiks und Schlangen (meist die Kaspische Pfeilnatter, Dolichophis caspius) erspare ich euch an dieser Stelle. Der Mensch tut der Natur nicht gut.
Gestern konnte ich übrigens eine Wildkatze (Felis sylvestris) beim Überqueren der Straße in großen Sprüngen beobachten. Für ein Foto ging das jedoch viel zu schnell.
Abendhimmel im Norwesten des Kerkini-Sees
Stiller Abend: Der Strimonas-Fluss von der einspurigen alten Brücke bei Vironia aus gesehen. Bald werden die Schakale wieder heulen ...
Sonntag, 19. Mai 2019
Bei der Suche nach der Zwergdommel (Ixobrychus minutus), der kleinsten mitteleuropäischen Reiherart, kaum größer als zwei nebeneinander gehaltene Männerfäuste, hatte ich heute richtig Glück (nebst Ausdauer):
Kleine Griechische Pferderasse. Im Hintergrund die Bewässerungskanäle, der zeitweise Lebensraum der Zwergdommeln.
In den Gräben blüht die aparte Seekanne (Nymphoides peltata) aus der Familie der Fieberkleegewächse. In den Gräben zahlreiche Seefrösche, Sumpf- und Bachschildkröten, Würfelnattern und auch Zwergscharben, um nur einige zu nennen. Bilder hier demnächst eingefügt.
Männchen in Prachtfärbung am Schilfufer
Hervorragende Tarnung im Schilf
Wie eingefroren auf die Tarnung vertrauend, die kleine "Little Bittern"
Nicht jeder Tauchstoß hat Erfolg.
Nichts wie raus aus dem Wasser ...
Neuer Versuch: Anspannung am dünnen Halm, kurz vor dem Zustoßen.
Die Beute: Nordamerikanischer Sonnenbarsch, welche in Südeuropa (leider) sehr weit verbreitet wurden. Der Unterschnabel steckt noch wie ein Speer im Fisch.
Drossel-Rohrsänger aus voller Kehle singend
Auf dem höchsten Ast wird man dazu auch noch besser gesehen ...
Veränderliche Krabbenspinne hat eine Biene erbeutet, angelockt durch die Distelblüte.
Sumpf-Gladiole, auch Sumpf-Siegwurz (Gladiolus palustris): Langsam beginnt die Blütezeit
Vorgestern am Seedamm bei Megalochora konnte ich nach einem Tipp die Gruppe Rosenstare (Pastor roseus) finden, geschätzt um die 40 Individuen, die laut schwatzend und lärmend in den Schwarzen Maulbeerbäumen herumturnten, und die ersten bereits reifen schwarzen Maulbeeren in großen Mengen vertilgten.
Ich konnte mich auch selber vom süß-säuerlichen Geschmack der stark färbenden Beeren überzeugen...
Adultes Rosenstar-Weibchen
Adultes Rosenstar-Männchen mit größerem Schopf, der aufgestellt werden kann.
An den übervollen Fruchtbehängen herrscht fast ununterbrochen, von kurzen Verdauungspausen abgesehen, ein wildes Getümmel, um an die Beeren zu kommen. Der Boden ist von blauschwarzem Kot regelrecht eingefärbt.
Unausgefärbter Jungvogel mit ergatterter Maulbeere
"Der Gesang setzt sich aus rauen Lauten zusammen, die an knackende, knirschende und helle Geräusche erinnern, wie sie beim Gang über Glasscherben entstehen... In Mitteleuropa erscheint er in kleiner Zahl ... früher in größerer Zahl in Ungarn. In den übrigen Ländern sehr unregelmäßig, nach Westen hin immer seltener. Seine Heimat sind die Steppen Mittelasiens und Südost-Europas. Er überwintert hauptsächlich auf dem Indischen Subkontinent." (Aus Wikipedia,leicht verändert)
Soeben, kurz nach Mitternacht, jaulen und winseln wiederum zwei Gruppen von Goldschakalen, geschätzt keine 300 Meter von meinem Balkon, zwischen Hotel und Seeufer. Schon irgendwie sehr schauerlich. Soeben habe ich ein absolut authentisches Video vom Goldschakal gefunden, so könnt ihr euch das unverwechselbare Heulen anhören. Unbedingt Ton lauter stellen!!! (3) Song of the jackal - YouTube
Samstag, 18. Mai 2019
Post Scriptum: Jetzt 28 Bilder in diesem heutigen Blog.
Wie immer, starten wir Punkt 6.00 Uhr. Minuten später geht die Sonne auf, und es herrschen wahrlich traumhafte Licht- und Sichtbedingungen. Ideal auch für die wunderschönen Rosapelikane, die in Europa nur an drei Orten brüten (rumänisches Donaudelta, griechisch-makedonisch-albanische Prespa-Seen, Lake Kerkini). Die Hauptverbreitung liegt v.a. in der afrikanischen Subsahara und in Asien. Etwas seltener sind hier als Brutvögel die Krauskopfpelikane.
Im Gegenlicht eine ganz andere Stimmung. Unüberhörbar auch die riesigen Brutkolonien der Kormorane. Dazu beißender Guano-Geruch. Er gehört einfach "atmosphärisch" mit dazu und stört mich in keinster Weise..
Hier Rosapelikan – Wikipedia ist alles Wissenswerte sehr kompetent und detailliert zusammengetragen. Vieles habe ich erst hierbei erfahren.
Einzelner Krauskopf-Pelikan im Vorbeifliegen.
"Goldreiher"
Wir sind erst zwanzig Minuten unterwegs und schon "mittendrin". Es folgt eine erste kleine Auswahl aus genau 3035 Bilddateien (...)
Und auch dieser Weidenbaum ist wortwörtlich "brechend voll".
Ziemlich wilde Gesellen, diese Kormorane ...
Junger Kormoran -schwerer als seine Eltern, aber noch nicht flugfähig- holt sich die Fischration aus dem Schlund. Sieht fast aus wie ein Kampf ...
Kormorane und Löffler am Nistplatz
Löffler mit Jungen am Nest. Etwas ganz Besonderes, und wir stören nur kurz. Die Vögel sind jedoch total entspannt. Teleaufnahme.
Seidenreiher
Adulter Seidenreiher mit lila Zügel.
Etwas weniger häufig der Nachtreiher, der wie Rallen-, Kuhreiher und Löffler mitten in den riesigen Kolonien im versunkenen "Wald" nistet.
Unausgefärbter Nachtreiher vor dem drittten Lebensjahr
Landender Rallenreiher, adulter Vogel mit himmelblauem Schnabelansatz und grünlich-blauem Zügel.
Er zieht eine lange Wasserpflanze hoch und wird sie zum Nest bringen. Ein Kraftakt.
Graureiher quasi als "Waldvogel" durch´s Bild huschend.
Direkt an der Bootsanlegestelle um 9.00 Uhr entdecke ich nach kurzer Suche eine Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis, Männchen, Prachtfärbung) beim Sonnenbad.
Innenleben einer Mohnblüte. Das 100-400 mm eignet sich auch sehr gut als Makro-Objektiv, hier bei 400 mm und AF-C.
ff. ...
Freitag, 17. Mai 2019
Wie vereinbart, gestern, Donnerstag den 16.05., früh morgens 6.00 Uhr am kleinen "Port of Mandraki", treffe ich mich mit Nikolas. Wetter verdächtig bewölkt, Aussichten fraglich. Wir starten eine kleine Versuchsrunde auf den See...
"Blaue Berge" am Morgen, Im Hintergrund die bulgarischen Ausläufer der Rhodopen. Hellt es doch auf? Wir starten.
Erster Lichtblick - traumhafter Sonnenaufgang
Krauskopfpelikan in "Gold" getaucht, schon sieht man erste Tropfen ...
Die ersten Sonnenstrahlen tauchen den Graureiher in ein warmes Licht.
Der Tag erwacht. Die Vögel verlassen ihre Schlafplätze. Von links: Graureiher, Nachtreiher, zweimal Krauskopfpelikan.
Doch schon wenige Minuten später öffnet der Himmel dann richtig die Schleusen - Pelikan im Regen, die Kamera zeigt "6400 ISO". Wasser stürzt von der blauen Plane, es macht keinen Sinn, weiter zu fahren.
Er fliegt ab ... und wir kehren um.
Pause!
Zwischenzeitlich habe ich unerwartet Glück: Am Flussdamm bei Megalochora: Rallenreiher erbeutet einen Frosch. Es ist nun 9.30 Uhr, der Himmel zeigt sich aufgehellt, spontan ergattere ich per Handy noch einen letzten Platz im Boot bei einer geführten deutschen Gruppe. Allerdings: Ich muss bis 10.00 Uhr den halben See umfahren. Es klappt. Neue Chance.
Unser Boot für die nächsten drei Stunden.
Bootsführer Dimitri
Schon am Hafen bei Kerkini: Nachtreiher turnt über die Stellnetze. Die A9 tut was sie soll ... Etwa 20 Minuten später erreichen wir das weitläufige Delta des Strymon.
Viele Bäume stehen nach dem Aufstau vor einigen Jahren nun unter Wasser, ideal für die 6-8000 Brutpaare der Kormorane hier am See.
Kormoran trocknet sein Gefieder. Eine besondere Federstruktur lässt das Wasser nicht abperlen. So kann er besser tauchen, wird aber ziemlich nass dabei. Danke für die Richtigstellung an W.S.
Gemischte Gruppe mit Graureiher.
Nachtreiher im Prachtkleid
Flugstudie
Seidenreiher
Seidenreiher mit verlängerten "Schmuckfedern", vor hundert Jahren wurde er dafür fast ausgerottet.
Krauskopfpelikan landet
Graureiher im Anflug
An der Kolonie der Rosapelikane halten wir gebührend Abstand. Die Vögel bleiben ruhig, sie sind an Boote gewöhnt. Jagd findet generell nicht statt. Wir befinden uns im größten Feuchtgebiet-Nationalpark Griechenlands.
Seit der Errichtung von mehreren künstlichen Brutinseln und Plattformen, die permanent von Kameras (auf den Pfählen) überwacht werden, hat sich der Brutbestand der Krauskopfpelikane signifikant erhöht. Im Bild halb erwachsene Jungvögel. Zuletzt gesehen im Mai/Juni 2018 am Skutari-See, Montenegro, bei zwei unvergesslichen Kanutouren mit Milos S.
Gegen 13.00 Uhr beenden wir die Fahrt. Unglaubliches Glück: Minuten später ziehen heftige Regenschauer heran und verschleiern die Berge im Westen des Sees für längere Zeit.
Weitere Bilder und verfeinerte Informationen folgen in Kürze. Darunter Löffler mit Jungen, Schreiadler, Tausende Wasservögel aller Art. Der See ist voll von Fischen. Welch ein Paradies. Ich konnte nur einen Bruchteil der über 3200 Fotos zeigen. Glück für die Blog-Besucher ;-)
Abendlicht:
Blick über das Monastery von Akritochori über das Strymon-Delta nach Süden auf den Lake Kerkini
Mit den Hirtenhunden habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Sie sind wachsam, aber wahren doch eine gewisse Distanz.
Wildgerste
Mohn-Poesie
Übrigens, gerade jetzt, beim Abfassen des Blogs, höre ich, wie jeden Abend, vom Seeufer her wieder die Goldschakale kichern, heulen und bellen. Wie vor genau einem Jahr auf der Halbinsel Peljesac, Kratien.