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  • Etwas Kultur - etwas Natur

    Donnerstag, 24. Mai 2018

    Den gestrigen "Pelikan-Tag" kann ich wohl kaum noch toppen. Aber eine durchaus vielseitige Fahrt entlang der Küste bis zum Buna (Adriatisches Meer) – Wikipedia  oder Bojana-Fluß, der die Grenze zu Albanien bildet, war auch interessant.

    Die Vielfalt der Kulturen scheint nach Gesprächen mit Einheimischen hier recht gut zu funktionieren. Diese Toleranz gepaart mit relativem Wohlstand, war eines der Markenzeichen des vergangenen "Jugoslawien", nachdem sich praktisch jeder Einheimische zurücksehnt. Josip Broz TITO wird nach wie vor fast als Heiliger verehrt.

    Die orthodoxe "Cathedral Church of St. Jovan Vladimir" in BAR besteht seit ca. 10 Jahren.

    Detail

    Die katholische "New Cathedral" in BAR

    Orthodoxe Kapelle in Stari Bar (Alt-Bar)

    Große Moschee bei BAR

    Hier ruft der Muezzin

    Ganz in der Nähe, auch in Stari Grad, steht der wohl älteste Olivenbaum der Welt: Über 2000 Jahre ist er alt.

    Vorderseite, quasi eine Fassade, die aber immer noch fruchtet und grünt.

    Der Baum ist praktisch hohl.

    Alter Olivenbaum mit bizarr-knorriger Struktur

    Schilfgras-Transport auf Montenegrinisch (Pfahlrohr, Arundo donax)

    Den Koppelzaun gespaart ...

    Weiter geht es an Ulcinj vorbei, das ich schon lange kenne, auf die Ada Bojana – Wikipedia , bzw. an die Buna (Adriatisches Meer) – Wikipedia .

    Feuchtbiotop auf Ada. Heute haben mich die Moskito-Plage und der Morast zum Kapitulieren gezwungen.

    Züngelnde Würfelnatter (Natrix tesselata)

    Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) auf Ada.

    Portrait dieses Männchens in Prachtfärbung. Die Art ist deutlich zierlicher und kleiner als die bisher ausschließlich beobachteten Riesen-Smaragdeidechsen (L. trilineata)

    Interessante Fischfang-Konstruktionen mit Hebenetzen an der Buna (Bojana) bei Ulcinj

    Detail. Im Fluss befinden sich sowohl Süßwasser- wie auch einige Arten Meeresfische.

    Tanker vor der Hafenstadt BAR

    Intensiver Sonnenuntergang bei Sutomore (Farbe nicht nachgesättigt)

  • Die Krauskopf-Pelikane vom Skadarsko Jezero

    Mittwoch, 23. Mai 2018

    Ein erlebnisreicher Vormittag in und außerhalb des Bootes liegt hinter mir - umwerfend die  Vögel in ihrem Lebensraum.

    Wasserung des Bootes

    Milos,  Bootsführer durch die unendlichen ...

    ... Labyrinthe der Wasserwildnis am größten Süßwassersee der Balkan-Halbinsel und zweitgröten See Südeuropas.

    Seerosen und Teichrosen bilden blühende Teppiche

    Vom überreichen Fischangebot leben sie fast alle, auch der Mensch:

    Graureiher (Ardea cinerea) auf schwankendem Grund

    Häufig, aber doch etwas scheu: Der kleine Rallenreiher (Ardeola ralloides)

    Krauskopf-Pelikane (Pelecanus crispus). Einzelne noch in Prachtfärbung. Seit 2014 nisten sie wieder am Skutari-See.

    In Montenegro konnte durch umfassende Schutzbemühungen der Brutbestand am Skutarisee auf über 100 Vögel im Jahr 2017 gesteigert werden. Ich schätze, wir haben heute noch einige mehr gesehen.

    Kurzer Besuch an der Kolonie, im Schutze des dichten Schilfs. Mit dabei mindestens 50 Jungvögel in allen Größen.

    Beeindruckendes Flugbild, die Flügelspannweite beträgt 3,10 bis 3,40 Meter.

    Ein Traum: Majestätik und Eleganz oder: "POESIE und AKTION"

    Die großen Fischfresser: Kormoran und Pelikane

    Unendlich viele Kormorane überall am See. Wie überall betrachten die Fischer sie als unerwünschte Konkurrenz. Futterneid. Als würde der See nicht schon immer alle ernähren ...

    Begegnung mit Kollegen

    Ein Schuppenkarpfen, über einen Meter lang und mehr als 10 kg schwer. Der häufigste Nutzfisch am See.

    Hier liegt der arme Kerl nun und wartet auf sein Ende in der Pfanne

    Selbstversorgung am See

    Neben den Karpfen ist auch die kleine Ukelei ein gerne gefangener Speisefisch.

    Weißbartseeschwalbe (Chlidonias hybrida) im Prachtkleid. Diese Art zieht schon  im Juli nach Afrika und kommt erst Ende April wieder in dieses Brutgebiet.

    Ein paar Spinnfäden mitgenommen...

    Im Rüttelflug

    Getarntes Gelege im Schwimmnest

    Heimfahrt gegen 10.30 Uhr. Schon lange kein gutes Foto-Licht mehr.

    Blick auf den See und die Albanischen Berge.

    Perfekte Spiegelung

    Anm.: Alle Vogel-Fotos heute mit Canon 5DS R und EF 100-400 mm II, freihand natürlich.

    Zuhause bei der Großfamilie von Milos:

    Fladenbrot, Käse, geräucherte Schweinswürstchen, Marmelade, alles selbstgemacht.Auch das sehr gute Trinkwasser kommt aus eigenem Brunnen von den Bergen.

    Herzliche Gastfreundschaft mit einfacher, traditioneller Bewirtung. Danke, ihr friedlichen Montenegriner. Ihr habt ein wunderschönes Land! HVALA, Dovidenja.

  • MNE 22.05.2018

    Dienstag, 22. Mai 2018

    Aus Zeitgründen -morgen um 04. Uhr ist Aufstehen angesagt, Bootstour -

    heute nur ein paar Foto-Impressionen:

    Die Bilder sind rund um das pittoreske Fischerörtchen VIRPAZAR, das ich seit 1972 kenne, am Skutari-See geknipst:

    Man lebt gut mit dem Nationalpark Skadarsko Jezero.

    Die Zeit scheint hier seit damals stehengeblieben zu sein ...

    Weiden im Wasser, Seerosen und Wassernuß bilden undurchdringliche Teppiche. Paradies für Frösche, Wasserschlangen, Schildkröten, Fische, Vögel.

    Noch steht das Ufer unter Wasser.

    Im Dunst die Albanischen Alpen mit Schneeresten

    Moraca-Forelle mit Kartoffelsalat - Lohn nach anstrengender Bergtour in der Mittagshitze

    Dieses als Fischrestaurant umgebaute Schiff namens "Silistrija" ist kein Geheimtipp mehr.

  • Fahrt und erste Eindrücke Montenegro

    Sonntag, 20. Mai 2018

    Morgenstimmung in der Lagune von PAG, direkt vor meiner Abreise vom Appartment aus fotografiert.

    Nach schleichendem Plattfuß durch drei kleine Löcher musste ich erneut in die Werkstatt und bekam ein gebrauchtes Ersatzrad plus Schlauch im geflickten Rad. Leider verlor ich dadurch 2 Stunden und den geplanten Besuch des Nationalpark Krka – Wikipedia .

    Nördlich des Neretva-Deltas die Bacinska-Jezera (Bacina-Seen), wo wir in idyllischer Natur vor 1990 mehrmals campierten. Erstmals sogar schon 1972.

    Hier erwartete mich in der Mittagssonne sogleich eine Riesen-Smaragdeidechse (Lacerta trilineata)

    Überquerung des sehr fruchtbaren Neretva-Deltas (Kroatien). Pfirsiche, Orangen, Mandarinen, Gemüse, hier wächst einfach alles. Aber es ist auch ein wichtiger Trittstein für rastende Zugvögel und Brutvögel, und es laufen verstärkt Schutzbemühungen.

    Rezultat slika za Kroatien Küste KartePeljesac ist die langestreckte Insel direkt östlich von Korcula, gegenüber der Hafenstadt Ploce. Bei Neum passiert man kurz vorher für einige Kilometer problemlos Bosnien-Hercegowina (BIH).

    Kommt man zur Halbinsel Peljesac, fallen sofort die ausgedehneten Austernzuchten auf.

    Nachtaufnahme in Ston (Peljesac): Sveti Blaho - Kirche, sie war 1996 fast völlig zerstört.

    Ston wird komplett umgeben von der zweitlängsten Schutzmauer der Welt (5,5 km). U.a. war sie als Bollwerk gegen die Osmanen angelegt. Im Balkankrieg (1991-95) wurde Ston von den Serben beschossen und auch die Mauer beschädigt. (Heute völlig restauriert) Daher musste Ston über Neum (BIH) per Fähre versorgt werden, weil die Küstenstraße nach Dubrovnik blockert war. Noch viel schlimmer dann das fürchterliche Erdbeben von Herbst 1996. Da ich in knapp 2 Wochen einige Zeit in Ston verbringen werde, werde ich dann ausführlicher berichten. Wen es jetzt schon interessiert: Ein excellenter Link: STON nach dem großen Erdbeben von 1996 - Dalmatien - Schoener Reisen

    Im Hausgarten zwei sich kappelnde Männchen der Griechischen Landschildkröte

    Kurz darauf der weltberühmte Blick auf Dubrovnik. Die Kriegsschäden von 1991/92 sind auch hier beseitigt. Der materielle Sachschaden belief sich auf 245 Millionen Euro.

    Diesen Bachlauf, schon in MNE, hatte ich bereits 1972 als Student mit einem guten Freund aufgesucht, und dort einen starken Bestand an West-Balkan-Bachschildkröten (Mauremys rivulata), bekanntermaßen meine Lieblinge, beobachten dürfen, gemischt mit Europ. Sumpfschildkröten.

    Einige Kilometer musste ich zwar am dornigen Uferand suchen, aber dann doch die Erleichterung: Es gibt sie noch. Und das 46 Jahre später! Ungefähr ein Dutzend Tiere konnte ich auf zwei Flusskilometern bei Paarungs- und andern Aktivitäten beobachten. Hier ein Pärchen bei der Annäherung.

    Aus 60 Metern Entfernung: 6 Emys o. und 4  Mauremys rivulata beim Sonnen! Eine ungeschickte Bewegung beim Fotografieren, und die ganze Gruppe stürzte sich ins kühle Wasser.

    Lumix G9 mit Leica 2,8/200 mm + 1,4x Konverter: Ideal für Reptilien oder kleinere Motive aus kurzer bis mittlerer Distanz.

    Balkan-Zornnatter (Hierophis gemonensis), bei flüchtigem Hinsehen einer Ringelnatter ähnlich (Kopfzeichnung).

    Sprung zum Skutari-See: Erster Tag

    Hier nun ein Bild von heute, Pfingstsonntag den 20. Mai 2018 vom Skutari-See. Die Ringelnatter (Unterart "persa") aus dem Garten musste mir unbedingt "vorgeführt" werden, weil angeblich "handzahm". Aufgrund seiner "ganzheitlichen Aussage" will ich das Foto nicht vorenthalten...

    Am großen Bahndamm bei Virpazar: Mauereidechse (Podarcis muralis)

    Skutari-Wasserfrosch (Pelophylax shqipericus)

    Abendstimmung am Skutari-See (Skadarsko Jezero)

    Zweiter Tag:

    Besteigung eines steilen Berges am See: Montag, 21.05.

    Griechische Landschildkröten (Testudo hermanni boettgeri/hercegowinensis) klettern erstaunlich gut in den steilen Felshängen herum. Allerdings haben ihre Panzer dadurch auch ziemlich viele Macken und Kratzer. Dies ist ein etwa 700 Gramm schweres Weibchen.

    Auch hier, wie an der gesamten ehem. Jugoslawischen Adriaküste: Riesen-Smaragdeidechse (Lacerta trilineata).

    Morgen ist eine indiviuelle Kanufahrt auf den See geplant. Vielleicht gibt es Pelikan-Beobachtungen? Die Anzahl der Vogelarten wird auf 270 geschätzt, natürlich nicht alle gleichzeitig...

  • Letzter Tag auf PAG

    Donnerstag, 17. Mai 2018

    Zum Abschluß von fantastischen 7 Tagen Naturerlebnis auf meiner Lieblingsinsel PAG mach ich´s heute kurz; die Koffer müssen gepackt und das Appartment ordentlich hinterlassen werden. Alte kroatische Freunde wurden nach acht und mehr Jahren Pause herzlichst getroffen und bis nächstes Jahr verabschiedet, und eine Inselrundtour erbrachte noch einmal wunderbare Motive:

    Mittagszeit: Nochmal PAG: Altstadtbrücke, Salzlager, Hafen

    Bergmassiv bei Metajna im Osten der Insel. Hier hatte ich vor Jahren in einem Bach, der hier ins Meer mündet, Wechselkröten gefunden.

    Nach kurzer Suche bei praller Mittagssonne das charakteristische Trillern. Im Bach ein recht kräftiges Männchen von Bufo viridis mit 10 cm Körperlänge.

    Größenvergleich auf der Hand. Ich hatte ja gestern bei den winzigen Jungkröten von Mandre erwähnt, dies seien die attraktivsten Kröten Europas. Hatte ich zuviel versprochen? Trotz des sehr ungünstigen harten Lichtes?

    An den auffälligen und sehr häufigen Karstläufern kommt man fotografisch einfach nicht vorbei!

    Meine "Henkersmahlzeit": Sardellen vom Grill mit Stampfkartoffeln, Zitrone und viel Knoblauch.  "Lecker" wäre untertrieben...

    Morgen, Freitag den 18. Mai 2018 geht es dann rund 350 km weit nach Ston, Halbinsel Peljesac. Am Samstag soll dann das Quartier in Montenegro, dem Land der "Schwarzen Berge" erreicht werden. Vielleicht gibt es noch vorher neue Reiseeindrücke? Dovidenja!

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