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  • 01.01.2017 - Neujahr - ein Wintertraum

    Sonntag, 1. Januar 2017

    Der Neujahrstag brachte nach nächtlichem Nebel bei minus 11°C endlich einmal wieder herrlichste Wintersonne und starken Raureif. Ich suchte mir einen Steinriegel ganz in der Nähe und verbrachte fast vier Stunden in einer bizarren Makrowelt.

    Steinriegel-Info: "Ab dem Spätmittelalter wurde in Deutschland auch auf ungünstigeren Lagen vermehrt Wein angebaut. Dies war nur möglich, wenn die Weinberge (häufig flachgründige Muschelkalkböden) stets gehackt wurden. Größere Steine, die durch Bodenerosion und Frosthebung aus dem Boden traten, wurden herausgehackt und in der Falllinie der Hänge entlang der Eigentumsgrenzen aufgehäuft. Diese oft mehrere Meter hohen und breiten Ansammlungen hatten den willkommenen Nebeneffekt, das Klima zu regulieren. Die Steine heizten sich tagsüber auf, speicherten die Wärme und gaben sie nachts wieder ab. Zusätzlich hielten sie kalte Winde von den Nutzflächen ab." (aus Wikipedia)

    Berankte Weinberghütte

    Auf diesem Areal von höchstens 15 m Länge entstanden alle folgenden Bilder:

    Verblühter Weißer Mauerpfeffer (Sedum album) - jetzt eine "Eisblume"

     

    "Stein-Grafiken im Muschelkalk"

    Wie eine Luftaufnahme...

    Sedum album

    "Farbwunder im Frost"

    Vergängliches in ästhetischem Ambiente (Rehschädel)

    Trotz des langen Blogs könnt ihr hoffentlich meine Begeisterung für die filigranen Kristalle bei klarer Winterluft teilen. Die Steinriegel sind zu allen Jahreszeiten fotogen und biologisch höchst interessant.

    Gran Canaria habe ich bei 30°C am 7.Dezember 2016 verlassen - welch ein Kontrast!

  • Sylvester 2016

    Samstag, 31. Dezember 2016

    Heute, am 31.12.2016, nach einer eisigen Frostnacht mit minus 9°C,

    entstanden die letzten Bilder des alten Jahres bei herrlichem Winterwetter:

    "Raureif an der Tauber"

    "Winterfarben" (Junges Efeublatt mit Schattenriss) - mein persönliches "Sylvester-FEUER-WERK", schöner als sämtliche Böller und farbigen Raketen.

    Ich wünsche allen ein gesundes und glückliches NEUES JAHR 2017! 

  • Monte Cristo Künstlergarten

    Freitag, 30. Dezember 2016

    Am 3.Dezember 2016, einem zunächst regnerischen Vormittag, der sich bald aufhellen sollte, besuchte ich den Botanischen Garten "MONTE CRISTO". [http://www.montecristo-grancanaria.com]

     

    Nur wenige Kilometer abseits von Maspalomas liegt Montecristo, ein Mikrokosmos - mehr als ein Geheimtipp für erholungssuchende Individualisten sowie Kunst- und Naturliebhaber. 

     

    Der Künstler und Pflanzenenthusiast Guy Martin und Andreas Dacke zeichnen für diesen "Garten Eden" verantwortlich, der wohl eine der schönsten botanischen Parkanlagen auf Gran Canaria ist, und wo sich Kunst mit der Natur vereint.

     

     

     

     

    Wechselnde KünstlerInnen stellen auf dem 40.000 m² großen, terrassierten Gelände wie auch in der urigen Galerie aus:

     

     

     

    Monica Elling, eine Künstlerin aus Nord-Norwegen, die sich oft in "Monte Cristo" aufhält, hat mich am meisten beeindruckt.

     

    Viele weitere Gemälde und Skulpturen sind in die üppige tropisch wirkende Hanglandschaft liebevoll integriert, angereichert mit tausenden Pflanzen-Raritäten aus aller Welt, alle bestens beschriftet und gepflegt. Ein sinnlich-mystischer Ort, wohltuend für die Seele und anregend für die Fantasie.

     

     

     

     

    Passende Lektüre...T.C.Boyle, sehr empfehlenswert

     

    Florettseidenbaum, Heimat: Südamerika. Nur eine von vielen Raritäten im Privatpark von Guy Martin.

     

     

     

    Blick in den umgebenden Barranco von Ayagaures. Nach einigen meditativ-erholsamen Stunden und freundlichen, informativen Gesprächen verlasse ich dieses zauberhafte Fleckchen Erde.

    Durch Tourismus und Landwirtschaft hat sich auch auf Gran Canaria vieles, deutlich sichtbar im Landschaftsverbrauch, verändert. Der Wohlstand ist stellenweise angestiegen, dennoch herrscht zur Zeit eine Jugendarbeitslosigkeit von über 30%. Das Gefälle zwischen Hinterland und Touristengebieten ist enorm. 

    Im Anschluss möchte ich noch einige charakteristische Florenelemente zeigen, die im sog. Sukkulentenbusch in eher niedrigeren Felsenbereichen bis ca 1100 m über NN wachsen: Angepasst an Felsen und Trockenheit.

    Euphorbia canariensis - endemische Kanaren-Wolfsmilch, landschaftsprägend und an Kakteen erinnernd. Noch häufig.

    Kleinia neriifolium, Oleanderblättrige Kleinie. Kanarenendemit. Korbblütler.

    Aeonium arboreum, blühendes endemisches Baum-Aeonium. Dickblattgewächse. Häufig.

    ...Wird in Kürze fortgeführt.

  • Frohe Weihnachten

    Mittwoch, 21. Dezember 2016

    P.S.: Bis über die Feiertage werde ich hier ein wenig kürzer treten, aber zwischendurch vermutlich nicht ganz ohne neue Foto-Einträge auskommen können. Danach geht´s mit voller Energie wieder weiter...Viele Grüße, Wolfgang

    Und hier noch etwas "Weihnachtliches":

    Euphorbia pulcherrima - Weihnachtsstern. 1804 brachte der Naturforscher Alexander von Humboldt die Pflanzenart von seiner Amerikareise erstmals nach Europa mit. Auf den Kanaren vielfach verwildert, die Sträucher werden bis 4 m hoch.

     

  • Impressionen Palmitos Park

    Freitag, 16. Dezember 2016

    Ich bin zwar seit vielen Jahren kein Freund mehr von "Zoo"-Fotografie, aber beim wunderschönen Palmitos-Vogel- und Landschaftspark konnte ich einigen Motiven einfach nicht aus dem Wege gehen...

    Übersichtskarte von Gran Canaria und Standort

    Blütenpracht nach Regennacht

    Weißohr-Turako (Tauraco leucotis). Ostafrika, bewaldete Höhenlagen bis 3000 m Höhe. Diese bezaubernde Art hielt ich vor Jahren in meinen Volieren. Fruchtfresser.

    Riesentukan (Ramphastos toco), Südamerika, Fruchtfresser

    Grün-Arassari (Pteroglossus viridis), Männchen, Südamerika, Fruchtfresser

    Kaffern-Hornrabe (Bucorvus leadbeateri), Südliches Afrika

    Sattelstorch (Ephippiorhynchus senegalensis), südliches Afrika, Kopfportrait

    Sattelstorch, mit bis zu 1,50 Meter Größe die größte flugfähige Storchenart der Welt, bei Sonnenschein und einem kurzen Regenschauer - ideales Gegenlicht

    Westafrikanischer Kronenkranich (Balearica pavonina), Afrika Subsahel-Zone

    Sonnensittich (Aratinga solstitialis), Südamerika

    Hellroter Ara (Ara macao), gehört zu den größten Papageien der Welt.

    Ungewöhnlich, dass sie hier (neben anderen Vogelarten) im ausgiebigen Freiflug hoch über den Baumwipfeln und Felsen des Barrancos gezeigt werden. Aufgrund ihrer täglichen Flüge und Top-Kondition nicht unbedingt erstaunlich.

    Soldaten-Ara (Ara ambiguus) kehrt vom Freiflug zurück. Einige der vorgestelllten und zoologisch fundiert erklärten Greifvögel und Geier steigen mehrmals am Tag so hoch in den Äther auf, dass man sie mit bloßem Auge kaum noch erkennt. Angenehm, dass man hier die lateinischen Artbezeichnungen und keine vermenschlichenden Namen verwendet.

    Rosa-Pelikan (Pelecanus onocrotalus), SO-Europa, Afrika, Asien. Portrait.

    Komodo-Waran (Varanus komodoensis), erwachsenes Exemplar. Mit bis zu 3m Länge die größte rezente Echse der Welt. Heimat: Indonesische Inselwelt. Im Reptilandia-Park auf Gran Canaria gelang 2004 die Europäische Erstzucht im Rahmen von Erhaltungszuchtprogrammen, die aktuell u.a. auch in Leipzig fortgeführt werden.

    Portrait des Komodo-Warans mit Speichelfluß. Früher wurde vermutet, dass größere, gebissene Beute wie Wildschweine oder Hirsche nach einer misslungenen Attacke Tage später an einer bakteriellen Blutvergiftung stirbt. Tatsächlich finden sich im Speichel des Komodowarans eine Reihe Bakterien, die nach einiger Zeit den Tod durch Sepsis verursachen können. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Bakterien in der Regel beim Verenden entflohener Beutetiere eine untergeordnete Rolle spielen und der Hauptgrund für das doch eher rasche Versterben dem wenigen applizierten Gift zuzuschreiben ist.(Quelle: Wikipedia, gekürzt)

    Aldabra-Riesenschildkröte (Aldabrachelys gigantea). Noch ca. 100.000 Exemplare in freier Natur, ca. 5000 in Zoos und Privathaltung.

    Maximale Gewichtsangaben: 250 kg. Nachgewiesenes Höchstalter: 256 Jahre.

    Portrait der Aldabra-Riesenschildkröte. Im Palmitos wird ein Pärchen gehalten.

    Brillenkaiman (Caiman yacare), Südamerika. Sehr ansprechendes Gehege für das Pärchen.

    Maguari-Storch (Ciconia maguari), Pärchen bei gegenseitiger Gefiederpflege bzw. Sozialkontakt. Große Freiflugvoliere mit Hammerkopf, Ibissen, Löfflern, Flamingos, Schildraben u.a.

    Maguari-Storch (Ciconia maguari), Südamerika, Portrait des Männchens

    Roter Hibiscus (Hibiscus saldariffa)

    Pandanus-Baum (Pandanus spec.), Mittelrippe mit Dornen (sehr unangenehm, ich hab sie nur einmal angefasst...), Heimat Madagaskar

    Pandanus-Stamm

    Abgestorbener Blütenstengel einer Agave, oder: "Die Brecher des Atlantiks"...

    Christusdorn (Euphorbia milii) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Madagaskar. Bei uns beliebte Zimmerpflanze in ME.

    Anthropogene Detailstruktur am Opuntienblatt.

    Riesiger Säulenkaktus. Heimat: Mexico.

    Da wir auf Reisen einige der im Vogelpark gezeigten (v.a. afrikanischen) Arten auch schon in freier Natur beobachtet haben, sieht man die Vögel in den großzügigen Biotop-Volieren mit besonderem Interesse.

    Informiert man sich etwas eingehender über die einzelnen Tierarten, so ist es mehr als bedrückend, in den meisten Fällen teils drastische Rückgänge der wildlebenden Populationen zu konstatieren, etwa am Beispiel der Papageien und der Regenwälder. Das weltweite Artensterben der letzten Jahrzehnte ist tendenziell wohl das einschneidenste seit über 66 Millionen Jahren.(Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/wissen/weltweites-artensterben-der-erde-steht-ein-neues-massensterben-bevor-22604762)

    Der Mensch erledigt systematisch nicht nur seine eigene Art, sondern auch seine Mitgeschöpfe und deren Lebensräume auf diesem einstmals so vielfältigen Planeten...

    ****Informationen zum schwärzesten Tag des Parkes****

    "Im Sommer 2007 wütete auf Gran Canaria ein verheerendes Feuer. Ein Großbrand, der ... eher als Feuerwalze zu bezeichnen war, hatte insbesondere das Zentrum der Insel im Griff...

    ...in der ein Calima das Wetter auf der Insel bestimmte. Heiße, trockene, sandige Wüstenluft aus der Sahara ließ die Temperaturen auf Gran Canaria auf weit über 40 Grad ansteigen. Heftige Winde mit wechselnder Richtung sorgten für zusätzliche Gefahr bei der Waldbrandbekämpfung. Im Palmitos Park selbst soll damals eine Temperatur von mehr als 50 Grad Celsius geherrscht haben, auch für einen Calima ein sehr seltener hoher Temperaturwert.

    Noch heute sind auf Gran Canaria Spuren des Waldbrandes von 2007 zu sehen, wenn sich auch viele Pinien, Palmen und anderen Pflanzen ganz gut davon erholt haben.

    Allerdings wurden im botanischen Bereich des Parks 80 Prozent zerstört. Dafür überlebten 90 Prozent der Tiere den Brand.

    In den Medien wurde berichtet, dass der Park zu 65 Prozent zerstört worden sei. An einer kompletten Zerstörung schrammte der Tierpark aber wie durch ein Wunder vorbei.

    Der Palmitos Park auf Gran Canaria konnte - nach über einem Jahr Aufräumarbeiten und Wiederaufbau - am 4. August 2008 wieder für Besucher öffnen." (Quelle gekürzt und verändert aus Wikipedia)

    ff.

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